Obstsäfte und Smoothies sind im wahrsten Sinne des Wortes in aller Munde. Auf alle Fälle liegen sie voll im Trend und damit auch in jedem Supermarkt- und Tankstellenregal.
Wer abnehmen will, und nicht nur der, sollte besser die Finger davon lassen. Obst ist zum Essen da! Wie komme ich zu dieser "ketzerischen Aussage", werden sich nun viele Fragen. Nun, das ist schnell erklärt:
Obst hat zugegeben viele Vitamine und Mineralstoffe - aber eben auch enorm viel Zucker! Jeder weiß, wieviel Zucker zum Beispiel in einem Glas Cola steckt. Aber kaum einer weiß, dass in einem Glas Orangensaft ebensoviel steckt! Beide haben damit knapp 100 Kalorien. 100 ml Apfelsaft hat mit rund 12 Gramm (das entspricht ca. 4 Zuckerwürfeln!) sogar noch mehr Zucker als Cola der gleichen Menge mit 11 Gramm. Für die Figur spielt es keine Rolle, ob die Kalorien aus Fruchtzucker oder raffiniertem Zucker stammen. Beide treiben den Insulinspiegel in die Höhe und blockieren in dieser Zeit die Fettverbrennung. Fruchtzucker kann zudem bestimmte Fette im Blut ansteigen lassen - die sogenannten Triglyceride - diese wiederum können das Risiko für Herz- und Kreislaufkrankheiten erhöhen.
Daher mein Rat: Obst ist zum Essen da. Nicht zum Trinken. Das wichtige Vitamin C ist bereits mit 2 Orangen am Tag gedeckt. Vorausgesetzt, in keiner anderen Nahrung des Tages steckt Vitamin C, was bei ausgewogener Ernährung sehr unwahrscheinlich ist. Warum also trinken wir mal eben nebenbei einen ganzen Liter Orangensaft oder ein Glas (zugegeben oft leckeren) Smoothie? Wir verleiben uns damit in kürzester Zeit Mengen an Obst und damit Zucker ein, für die wir normalerweise einen ganzen Tag bräuchten, würden wir sie essen anstatt fein püriert und in einem Bruchteil der Zeit in uns hineinzustürzen. Zudem sättigt Obst mehr, da wir es naturbedingt kauen müssen und dem Körper somit "essen" signalisieren. Die Frucht als Ganzes hat darüber hinaus meist deutlich mehr Ballaststoffe als der Orangensaft aus dem Regal.
Ein Smoothie oder ein Glas Saft ist sicher besser, als gar kein Obst zu essen, aber eine wirkliche Alternative ist es nicht.
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